BIO-Rotkraut / BIO-Weißkraut
Anbau:
Rotkraut unterscheidet sich vom Weißkraut nicht nur in seiner Färbung, sondern auch in seinem Wachstumstempo. Er wächst etwas langsamer und im Durchschnitt bleiben seine Köpfe etwas kleiner als beim Weißkraut. Rotkraut braucht wie Weißkraut einen Abstand von ca. 30 cm in der Reihe. Als Pflegemaßnahmen sollte man das Kraut regelmäßig hacken und dabei etwas anhäufeln, das heißt den Krauthals etwas mit Erde anschütten. Dadurch kann der Befall der Kohlfliege etwas gesenkt werden, die bevorzugt am untern Halsabschnitt ihr Eier ablegen. Alle Krautsorten brauchen eine gute Wasserversorgung um ausreichend große Köpfe zu bilden.
Mein Weißkraut hat schwarze Flecken, was mache ich damit?
Wenn dein Kraut schwarze Flecken hat, dann ernte diese Krautköpfe bereits jetzt und entferne die schwarzen äußeren Blätter. Wenn der Krautkopf innen „gesund“ ist, kannst du ihn verwenden; wenn er auch innen schwarz ist, kannst du ihn nicht mehr essen.
Mein Rotkraut bildet keinen Kopf aus. Was soll ich tun?
Das kommt leider manchmal vor, aber auch wenn teilweise keine richtige Kopfbildung entwickelt ist, kannst du das Kraut trotzdem verwenden.
Ernte: Mitte August - Anfang Oktober
Ab August kann das Kraut geerntet werden, wenn sein Kopf geschlossen ist und sich beim Händedruck fest anfühlt. Dann wird der Kopf mit einem Messer vom Strunk getrennt, sowohl der Strunk als auch die älteren Umblätter werden nicht mitgegessen. Lässt man die Krautköpfe zu lange am Feld stehen, platzen sie auf und fangen unter den obersten Blättern an zu schimmeln.
Inhaltsstoffe:
Rotkraut enthält neben sehr viel Vitamin C (Ascorbinsäure), Vitamin E, Flovonoide, Phenolsäuren - sekundäre Pflanzenstoffe, die zu den Polyphenolen gezählt werden -, Glucosinulate und Phytosterine.
Weißkraut liefert im frischen und unverarbeiteten Zustand Vitamn C (Arscorbinsäure), Vitamin E und Folsäure. Es enthält außerdem, wie viele Kohlarten, die sekundären Pflanzenstoffe Senfölglycoside. Sie verleihen dem Weißkraut den typischen Geschmack.
Verarbeitung:
Zunächst werden die äußeren Blätter des Rotkrauts und Weißkrauts abgeschnitten und gewaschen, angetrocknete Stellen werden dabei entfernt. Dann wir der Kopf halbiert oder geviertelt und der Strunk entfernt. Wenn Sie Rotkraut als Salat verwenden, sollte dieser immer schnell mit der Vinaigrette vermischt werden, damit die schöne rote Farbe erhalten bleibt. Außerdem braucht er einige Zeit um die Vinaigrette aufzunehmen. Rotkraut sollte mit nur wenig Wasser gedünstet werden, damit er seinen vollen Geschmack erhalten kann. Geben Sie etwas Zwiebeln, einen sauren Apfel und Nelken hinzu. Das typische Gewürz bei der Zubereitung von Weißkraut ist Kümmel, der zudem seine Verdaulichkeit verbessert.
Lagerung/Konservierung:
Im Kühlschrank kann Rotkraut und Weißkraut etwa 14 Tage aufbewahrt werden. Zum langfristigen Lagern können die Kohlköpfe mit Wurzeln ausgegraben werden, an den Strünken zusammengebunden und an einem kühlen, feuchten Ort (Keller) an Drähten oder Balken Kopfunter aufgehängt werden. Die einzelnen Köpfe sollten sich dabei nicht berühren. Lasse die Außenblätter dran, wenn sie keine Faulstellen aufweisen, weil sie den Kopf gegen Verdunstung schützen. Köpfe ohne Strünke kannst du im Regal im feuchten Keller legen, sie sollten dabei ab und zu umgedreht werden, damit sie nicht schimmeln. In sehr trockenen Kellern kannst du die Köpfe in eine gelochte Folie einschlagen. Allerdings sollte es dann nicht warm sein, weil das Kraut sonst schimmelt. Eine sehr verbreitete Form zur Konservierung von Weißkraut ist die Herstellung von Sauerkraut durch Milchsäuregärung.
Besonderheiten:
Wenn Rotkraut in einem Gefäß aus Aluminium zubereitet wird, verfärbt es sich blaugrau. Weißkrautblätter wirken entzündungshemmend, wenn sie auf die Haut aufgelegt werden. Besonders gut kommen sie bei einer Brustentzündung stillender Frauen zum Einsatz.