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MORGENTAU GÄRTEN-Geschichten von Initiator Christian Stadler

MORGENTAU GÄRTEN-Gründer Christian Stadler im Interview über Anfänge, Erinnerungen und Zukunftspläne anl. unserer "IRIS 2021“

02.07.2021
MORGENTAU GÄRTEN-Geschichten von Initiator Christian Stadler
MORGENTAU GÄRTEN-Geschichten von Initiator Christian Stadler
MORGENTAU GÄRTEN-Geschichten von Initiator Christian Stadler

Du hast letzte Woche im 7. Jahr der MORGENTAU GÄRTEN die „IRIS 2021 – den Umweltpreis der Stadt Linz“ entgegengenommen.
Wie sind die MORGENTAU GÄRTEN eigentlich entstanden, was war Dein Ziel?

Das Thema schwebte schon länger im Raum. Die Idee, Menschen in der Stadt wieder Möglichkeiten zum Gärtnern und zur Naturerfahrung zu geben, haben wir intern immer wieder diskutiert. Das ging über Jahre, bis wir dann letztendlich zur Tat geschritten sind. Wir mussten uns erstmal den Kopf frei machen, uns von der Alltagsarbeit ein wenig lösen, und dann konnten wir ein stimmiges Konzept schneidern. Das war im Winter 2014/2015. Das Konzept der Gärten war schnell entwickelt, in dem Bereich sind wir ja Profis. Es war klar, dass wir „easy-gardening“ anbieten - niederschwellig, so dass wir wenig Zugangshürden haben. Klar war auch, die Gärten müssen mit Öffis zu erreichen sein. Und Bio ist sowieso unser Selbstverständnis. Wie wir die Kunden dazu gewinnen, hat uns schon mehr Überlegungen und Anstrengungen abverlangt.

Die „Felder mitten in der Stadt“ sind ja gepachtet. Wie lange hat es gedauert, bis die 1. Fläche „unter Dach und Fach“ war? Warum? Gab/Gibt es Hürden?
Nun, wir hatten eine Expertin für Luftbildauswertung bei uns im Team. Ackerbauliche Standorte mit Öffis erreichbar hatten wir schnell ausfindig gemacht, die Eigentümer dazu auch. Bei manchen Eigentümern sind wir rasch auf Gegenliebe gestoßen und dann ging es in Linz am Freinberg, am Bindermichl und in Auhof gleich los. Bis der erste Pachtvertrag unter Dach und Fach war, hat es schon ein paar Monate gedauert. Die Hürden seitens der Eigentümer, die gegen eine Verpachtung an uns sprachen, lagen meist in der Absicht, die Fläche anderweitig zu nutzen und künftig vielleicht bebauen zu wollen.

Gibt es eine besonders positive Erinnerung aus 7 Jahren MORGENTAU GÄRTEN? 
Ja, der erste Pflanztag in Auhof. Der Garten lag in der Sombartstraße, heute steht da eine Wohnanlage. Wir waren allesamt überwältigt von der tollen Stimmung und den vielen Menschen, die da waren und mit denen wir gemeinsam die ersten Jungpflanzen im Boden „versteckt“ haben. 

Welche Pläne gibt es für die Zukunft von Österreichs größter Bio-Selbsterntegärtengemeinschaft?
Wir sind laufend auf der Suche nach neuen Standorten, vor allem in Graz. Dort könnten wir deutlich mehr Kunden in unseren Gärten willkommen heißen, wenn wir nur mehr Standorte anbieten könnten. Ebenso stärken und entwickeln wir die Themen Biodiversität und Agrarpädagogik aus tiefster Überzeugung weiter. Diese Bereiche sind auch unser absolutes Selbstverständnis.


Bild 1: Schnappschuss vom Interview für „aktuell“ © MORGENTAU
Bild 2: Christian im Einsatz in Graz © Maximilian Wolf
Bild 3: Christian beim Premiumpflanztag in Linz Sombartstraße (diesen Standort gibt es leider nicht mehr) © MORGENTAU_Pürstinger
Bild 4: Elisabeth und Christian mit IRIS 21-Urkunde und -Skulptur © MORGENTAU